Sport und Politik sind nicht zu trennen

Andreas Rettig, Geschäftsführer des FC St. Pauli, fordert, dass der Fußball seine gesellschaftliche Kraft nutzen muss

  • Andreas Ludewig
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sie haben kürzlich beklagt, dass es zu wenige Vereine gäbe, die sich politisch bekennen. Gab es dafür einen konkreten Anlass?
Nein. Das braucht auch keinen Anlass, denn Sport und Politik sind nicht zu trennen. Ein aktuelles Beispiel sind die Diskussionen um die Aufnahme des Kosovo in den Weltfußballverband. Oder ein positives aus der Bundesliga: Darmstadt 98. Der Verein hat sich von Änis Ben-Hatira getrennt, weil der Spieler die Organisation Ansaar International unterstützt, die in Verbindung mit der extremistisch-salafistischen Szene gebracht wird.

Spielt der Fußball im Verhältnis von Sport und Politik eine besondere Rolle?
Ja, weil alle auf den Fußball gucken. Schauen Sie sich nur an, wie viele Nachahmer es beispielsweise beim Torjubel gibt, wie viele Kinder ihren Idolen nacheifern. Der Fußball erreicht ganz einfach sehr viele Menschen. So haben wir die Möglichkeiten, Botschaften zu transportieren - im positiven Sinne. Welche ...


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