Stolpersteine für drei jüdische Opfer

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Landtagsabgeordnete Sven Petke (CDU) kümmert sich fürsorglich um das Wohl der Polizisten. Den beiden Beamten, die am Montagvormittag ihren Streifenwagen in der Breiten Straße in Luckenwalde geparkt haben, um die Verlegung von Stolpersteinen zu schützen, bringt er Kaffee. »Die kümmern sich um uns«, betont Petke. Schließlich habe es bei ähnlichen Anlässen früher leider schon Vorfälle gegeben.

Das bestätigt sich etwa eine halbe Stunde später. Der Künstler Gunter Demnig hat zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Stolpersteine für die jüdischen Naziopfer Anna und Julius Hoffnung vor dem Haus Nummer 18 im Gehweg platziert und Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski (CDU) hält eine Ansprache. Da radeln hinten zwei ältere Männer durch und einer meckert unflätig: »Ach du Scheiße, Gedenken. Dafür haben die Geld.«

Die 34 Bürger, die zur Verlegung der Steine gekommen sind und Dombrowski zuhören, bekommen davon allerdings nichts mit. ...


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