Revolution und Schnitten

Die Quing ist zurück

  • Sebastian Bähr
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Von den in der HipHop-Szene üblichen Dicke-Eier-Wettbewerben hält Sookee nicht besonders viel. Die 33-Jährige beschäftigt sich lieber voller Verve mit der Frauenverachtung und Homophobie im noch immer hypermaskulinen Bling-Bling-Deutschrap. Als Speerspitze des musikalischen Queerfeminismus hat es die gebürtige Nora Hantzsch dabei nicht leicht. In den Kommentarspalten im Internet kotzen sich die hassenden Trolle aus, vermeintliche Rap-Experten werfen den Texten der Künstlerin die Unverständlichkeit von »Soziologievorlesungen« (Florian Reiter) vor. Selbst von Teilen der queeren Szene kommt Kritik: Formulierungen werden auf die Goldwaage gelegt. Jede nicht explizite Erwähnung einer Minderheit kann als deren bewusste Marginalisierung ausgelegt werden. Sookees technische Fähigkeiten stehen schon seit Beginn ihrer Karriere unter Beschuss. Und für viele Rapkollegen besteht sie ohnehin ...


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