Auf die Straße gesetzt

Trotz schwarzer Zahlen soll Hasse & Wrede aus Marzahn nach Tschechien verlagert werden

»Nach 40 Jahren hätte ich mir das nicht träumen lassen.« Uwe Poeggel sitzt in einem Café am S-Bahnhof Marzahn und schüttelt den Kopf. »Meine letzten Jahre bis zur Rente habe ich mir anders vorgestellt.« Sein ganzes Arbeitsleben hat der 56-Jährige bei dem Betrieb verbracht, der nun ihn, 124 weitere Kollegen und 30 Leiharbeiter auf die Straße setzen will. Angefangen hatte Poeggel mit einer Zerspaner-Lehre zu DDR-Zeiten beim Berliner Bremsenwerk. Das Werk wurde nach der Wende vom früheren, 1945 enteigneten Besitzer Knorr-Bremse weitergeführt. 1994 wechselte Poeggel zum Berliner Traditionsbetrieb Hasse & Wrede, mittlerweile eine Tochtergesellschaft von Knorr-Bremse. Dort arbeitet er noch heute.

Anfang Februar verkündete der Konzern Pläne zur Verlagerung des Marzahner »Hasse & Wrede«-Werkes nach Tschechien. Die komplette Belegschaft soll entlassen werden. Ab Oktober soll die Produktion verlagert werden. Abgeschlossen sein soll ...


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