Kranker Mann Europas?

Banken und Investoren warnen vor Mélenchon und Le Pen

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

«Wählt nicht die Radikalen!» So lassen sich die offenen oder verdeckten Wahlempfehlungen der Finanzdienstleister vor der französischen Präsidentenwahl zusammenfassen. «Die Anleger müssen das Risiko einer Präsidentin Marine Le Pen einkalkulieren», mahnen etwa die Analysten des britischen Derivatehändlers CMC Markets. Bei der Deutschen Bank warnt man vor einem Worst-Case-Szenario«: einer Stichwahl zwischen der Ultrarechten Le Pen, die aus dem Euro-System aussteigen will, und dem linken Kandidaten Jean-Luc Mélenchon, der mit dem Ausstieg droht, sofern Neuverhandlungen scheitern.

Selbst Frankreichs Notenbank warnt seit Monaten vor einem »Frexit«. Eine falsche Wahl würde die Banken hart treffen, denn wie nach dem Brexit-Votum in Großbritannien flösse viel Kapital ins Ausland ab. Die Finanzierung der Staatsschuld würde um 30 Milliarden Euro pro Jahr teurer werden. Nicht...


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