Duterte macht Kommunisten zu »Terroristen«

Philippinens Präsident droht nach dem Ende der Friedensgespräche mit Festnahmen, während Kämpfe in Mindanao anhalten

  • Rainer Werning
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Unübersichtlich, widersprüchlich, vage, islamophob, antikommunistisch, martialisch drohend - so lässt sich die Lage in der südphilippinischen Stadt Marawi beschreiben, in der sich seit dem 23. Mai Regierungstruppen (AFP) und Milizen der dem Islamischen Staat (IS) durch Treueide verbundenen Abu Sayyaf- und Maute-Gruppe erbitterte Gefechte liefern. Bereits 140 Todesopfer forderten die Kampfhandlungen bislang. Am Donnerstag erklärte der AFP-Sprecher, Brigadegeneral Restituto Padilla, dass durch »friendly fire« elf Soldaten getötet und sieben verletzt wurden. Laut Augenzeugen sind die Schäden beträchtlich, ein Ende der Kämpfe ist nicht in Sicht.

Als Präsident Rodrigo R. Duterte am Abend des 23. Mai während einer Russlandreise in Moskau mit seiner Unterschrift unter die Proklamation 216 für die Dauer von 60 Tagen über den gesamten Süden des Landes das Kriegsrecht verhängte, begründete er diesen Schritt mit der Notwendigkeit, dem wachse...


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