Aus der Konservenbüchse

In Deutschland tummeln sich immer mehr Jungkonservative. Auf den Onlineseiten der «Zeit» durften sie ihre sonderbaren Ansichten vortragen.

  • Torsten Gaitzsch
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Wer mit 20 Jahren nicht Sozialist ist, der hat kein Herz. Wer es mit 40 Jahren noch ist, hat kein Hirn.« Dieses wahlweise Georges Clemenceau, Winston Churchill oder Dieter Nuhr zugeschriebene Zitat soll ausdrücken, dass sozialistisch denkende/fühlende/handelnde Menschen ganz schön dumm sind. Als hirnlos und also dumm möchte natürlich niemand gelten, aber wie kann man sich vor diesem Verdacht schützen? Die Verführungen des Sozialismus lauern schließlich hinter jeder Straßenecke. Rettung vor der roten Gefahr, Prävention vor der Sucht nach der »Droge S« legt eine gern bemühte Abwandlung des eingangs zitierten Satzes nahe: »Wer mit 40 nicht konservativ ist, hat kein Hirn.« Aha, konservativ sei man im Alter! Doch warum, fragt sich der auf berufliches und geistiges Fortkommen getrimmte Jungdeutsche, soll ich so lange warten? Für wohlbehirnt halte ich mich schon jetzt!

In einer Zeit, in der identitäre Schönfrauen eine große »Spiegel«-Sto...


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