Fast jeder Fünfte zu arm für Urlaubsreise

Unter Alleinerziehenden mehr als jede Dritte / Linkspolitikerin Zimmermann fordert Abschaffung »systematischer Niedriglohnbeschäftigung«

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Im Sommer in die Berge? Oder ans Meer? Fast jeder Fünfte in Deutschland hat so wenig Geld, dass er sich nicht einmal eine einwöchige Urlaubsreise leisten kann. Unter den Alleinerziehenden sei es sogar deutlich mehr als jeder Dritte, berichtet die »Saarbrücker Zeitung« unter Berufung auf aktuelle Daten des Europäischen Statistikamtes Eurostat.

Die Zahlen wurden von der Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann (Linkspartei) angefordert. Demnach waren im vergangenen Jahr 19,2 Prozent der Menschen in Deutschland nicht in der Lage, einen einwöchigen Urlaub anderswo als zu Hause zu verbringen. Bei den Haushalten mit Kindern waren es 19,9 Prozent und unter den Alleinerziehenden sogar 39,6 Prozent. »Nicht verreisen zu können, ist auch Ausdruck von Armut, die endlich wirksam bekämpft werden muss«, erklärte Zimmermann. Besonders in der Ferienzeit sei es für Kinder bitter, Verzicht zu üben. Die Linkspolitikerin forderte einen Mindestlohn von zwölf Euro sowie die Abschaffung »systematischer Niedriglohnbeschäftigung« wie etwa in Form von Leiharbeit. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal