Generalschlüssel für Erpresser-Software »Petya« veröffentlicht

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Einige Opfer von Cyberattacken mit Erpresser-Software können möglicherweise aufatmen. Die Entwickler von »Petya« und einiger Unterarten des Schädlings haben einen Generalschlüssel veröffentlicht, mit dem sich die Daten wieder lesbar machen lassen. Er funktioniere für alle Versionen der Schadsoftware, inklusive »GoldenEye«, bestätigte Anton Ivanov, Sicherheitsforscher bei Kaspersky, in einem Twitter-Beitrag. Bei Daten, die mit der jungsten Abwandlung »NotPetya« verschlüsselt sind, soll er jedoch nicht funktionieren. Ob es bei dieser Schadsoftware gar nicht um Erpressung ging oder der Code einfach nur schlampig programmiert wurde, sei noch unklar, schreibt das Technologie-Portal »Golem«. Kostenlose Werkzeuge, die bei der Entschlüsselung helfen, gibt es demnach noch nicht, sie dürften aber in Kürze veröffentlicht werden. Seit 2016 sind der Erpressungs-Trojaner Petya und seine Varianten wie GoldenEye oder NotPetya weltweit in Umlauf. Die Schadsoftware nistet sich in Windows-Rechnern ein, verschlüsselt Daten und fordert von den Opfern Lösegeld. Zu den Opfern der jüngsten Cyberattacke gehörten unter anderem die Reederei Maersk, der Nivea-Hersteller Beiersdorf sowie zahlreiche Unternehmen und Behörden in der Ukraine. Laut Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik standen auch in einigen Unternehmen in Deutschland die Produktion oder andere kritische Prozesse still. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal