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Autobrände: Vandalismus, Rache und Betrug

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Zahl der angezündeten Autos ist im ersten Halbjahr 2017 deutlich zurückgegangen. Seit Jahresbeginn haben Brandstifter in der Hauptstadt 151 Autos angezündet, 69 weitere Fahrzeuge wurden durch die Flammen beschädigt. Im gesamten Vorjahr waren 374 Fahrzeuge direkt angegriffen worden. 177 weitere Fahrzeuge waren im Vorjahr durch die Inbrandsetzungen in Mitleidenschaft gezogen worden.

Bemerkenswert ist, dass die Polizei - anders als öfter in der öffentlichen Meinung wahrgenommen - bei dem weitaus größten Teil der Taten keinen politischen Hintergrund sieht. Vielmehr kommen laut Polizei Vandalismus, Racheaktionen im persönlichen Umfeld oder Versicherungsbetrug infrage. Bei Autodiebstählen etwa werden Fahrzeuge in Brand gesteckt, um Spuren zu verwischen.

Es gibt aber auch weitere Taten, die politische motiviert sind. Der Anschlag auf ein Restaurant in Neukölln etwa dürfte mit Protesten gegen die Verdrängung zusammenhängen. Von den 22 Brandstiftungen mit politischem Hintergrund ordnen die Behörden 14 dem linken und acht dem rechten Spektrum zu. Dass Neonazis immer häufiger Autos anzünden, ist unterdessen eine neue Qualität. mkr Foto: dpa/Jörg Carstensen

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