Tempelberg nur teilweise offen, Demo-Verbot in Venezuela

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Israel schränkt Zugang zum Tempelberg wieder ein

Jerusalem. Nach neuen Unruhen schränkt Israel den Zugang zum Tempelberg in Jerusalem wieder ein. Wie die Polizei mitteilte, dürfen Männer unter 50 Jahren am Freitag nicht an den heiligen Stätten beten. Befürchtet würden neue Demonstrationen und Gewalt, erklärten die Sicherheitskräfte. Der Freitag ist der Hauptgebetstag der Muslime. Nach dem Abbau der umstrittenen Sicherheitsvorrichtungen durch Israel waren am Donnerstag erstmals seit rund zwei Wochen wieder Palästinenser zu Gebeten auf den Tempelberg gekommen. Kurz darauf gab es aber erneut Zusammenstöße mit israelischen Sicherheitskräften. Der Rote Halbmond sprach von mehr als 100 Verletzten rund um die Al-Aksa-Moschee.

Opposition will Demo-Verbot in Venezuela nicht akzeptieren

Caracas. Im Konflikt um eine geplante Verfassungsreform in Venezuela will die Opposition mit Massenprotesten im ganzen Land ein von der Regierung erlassenes Demonstrationsverbot ignorieren. Von Freitag bis Dienstag waren Proteste verboten worden, es können andernfalls Festnahmen und ein hartes Vorgehen der Nationalgarde drohen. Wie das Parteienbündnis Mesa de la Unidad Democrática (MUD) bei Twitter mitteilte, werde man sich nicht daran halten. Das Bündnis rief zur symbolischen »Einnahme von Venezuela« auf. Mit weiteren Todesopfern während eines 48-stündigen Generalstreiks stieg die Zahl der Toten seit Ausbruch der Proteste vor 120 Tagen am Donnerstag auf nun 104.

Angesichts der schweren politischen Krise in Venezuela hat derweil die US-Regierung die Ausreise der Angehörigen seines Botschaftspersonals aus dem südamerikanischen Land angeordnet. Das State Department in Washington gestattete am Donnerstag (Ortszeit) zudem den Botschaftsangestellten in Caracas, Venezuela freiwillig zu verlassen. Aufgrund von »sozialen Unruhen, Gewaltverbrechen und allgegenwärtiger Nahrungsmittel- und Medikamentenknappheit« warnte das Außenministerium US-Bürger vor Reisen in das Land.

Japans Verteidigungsministerin tritt zurück

Tokio. Japans Verteidigungsministerin Tomomi Inada ist nach einem Skandal um ihren Umgang mit Militärdokumenten von ihrem Amt zurückgetreten. Sie habe ihr Rücktrittsgesuch Premierminister Shinzo Abe übergeben, sagte Inada am Freitag bei einer Pressekonferenz in Tokio. Der Regierungschef habe ihren Rücktritt akzeptiert. Die enge Vertraute Abes hatte ihr Amt im August 2016 angetreten. Zu dieser Zeit galt sie auch als mögliche künftige japanische Regierungschefin. In den vergangenen Monaten wuchs jedoch die Kritik an ihrer Amtsführung. Für Kontroversen sorgte insbesondere ihr Umgang mit Armeeberichten von japanischen Blauhelmsoldaten aus dem Südsudan, in denen eine Verschlechterung der dortigen Sicherheitslage aufgezeigt wird. Agenturen/nd

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