Partielle Finsternis am Nachthimmel

Der August ist ein ergiebiger Monat für Sterngucker

  • Lesedauer: 2 Min.

Heppenheim. Nicht nur wegen der Sternschnuppenschauer der Perseiden ist der August in diesem Jahr ein ergiebiger Monat für Sterngucker. An diesem Montag ist in Deutschland eine partielle Mondfinsternis zu sehen. Für manche Hobby-Astronomen ist das vielleicht ein Trostpflaster angesichts der Sonnenfinsternis über den USA am 21. August, die lediglich in Teilen Nordwesteuropas zu sehen sein wird.

Zumindest der zweite Teil der partiellen Mondfinsternis kann von Deutschland aus verfolgt werden. Wenn der Mond gegen 20.50 Uhr aufgeht, ist die partielle Mondfinsternis schon im vollen Gang, sagte Alexander Weis von der Vereinigung der Sternfreunde in Heppenheim. »Wer weiter im Osten wohnt, ist leicht im Vorteil.« Denn während der Mond in Berlin bereits um 20.37 Uhr aufgehe, habe der Erdtrabant in Köln erst um 20.58 Uhr seinen Auftritt.

Allerdings tritt der Mond nur teilweise in den dunklen Kernschatten ein, den die Erde auf der von der Sonne abgewandten Seite in den Raum wirft. Vom Lauf durch den Halbschatten sei nur wenig zu sehen, so Weis. »Der Mond ist dann nur etwas weniger hell.« Interessanter zum Beobachten und Fotografieren sei die Zeit bis etwa 21.19 Uhr, in der der Mond den Kernschatten der Erde berührt. Voraussetzung ist dabei natürlich ein klarer Himmel oder eine nur dünne, aufgelockerte Wolkendecke.

Das gilt auch für die Perseiden-Nächte, wenn vor allem in den frühen Morgenstunden Sternschnuppen am Nachthimmel zu beobachten sind. Besonders dicht ist der Sternschnuppenstrom um den 12. August herum, doch auch davor und danach lassen sich Leuchtspuren entdecken. »In diesem Jahr sind die Perseiden-Nächte leider nah dran am Vollmond«, bedauerte Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde. Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes wollen noch keine Prognose zur Wolkendecke am Nachthimmel während der partiellen Mondfinsternis und der Perseiden-Nächte abgeben. »Bewölkung ist schwierig«, erklärte ein Sprecher. »Da kann man selbst einen Tag vorher mit der Vorhersage danebenliegen.« dpa/nd

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