Drei Millionen Euro für zwei Baugruben

Brüssel fahndet nach Geldern der Europäischen Union für ukrainische Grenzübergänge - und hat das Hilfsprogramm gestoppt

  • Denis Trubetskoy, Kiew
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Rund 2000 Einwohner leben mittlerweile in Ustyluh, einer kleinen westukrainischen Stadt an der Grenze zu Polen. Bedeutend ist Ustyluh zwar an sich nicht, sehr wohl aber der Grenzübergang Ustyluh-Zosin, den täglich rund 2000 Menschen überqueren, um nach Polen oder in die Ukraine zu gelangen. Und gerade dieser Grenzpunkt ist mittlerweile in einen internationalen Korruptionsskandal geraten. Grundsätzlich geht es um rund zehn Millionen Euro, die die ukrainische Zollbehörde vor einigen Jahren für die Verbesserung der Grenzinfrastruktur von der Europäischen Union erhielt. Dabei bekamt Kiew 2012 gleich sechs Millionen Euro für den Grenzübergang Ustyluh-Zosin. Die erneuerte Anlage sollte bereits vor drei Jahren eröffnet werden. Doch das ist bis heute nicht geschehen, obwohl die allerletzte Deadline im Dezember 2016 abgelaufen ist.

Während im polnischen Zosin längst alle Arbeiten erledigt wurden, sind in Ustyluh nur zwei Baugruben zu bemer...


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