Manipulierung und Manipulierbarkeit

Nicht nur Hitler, Himmler, Heydrich und Heß waren es. Kurt Pätzold untersuchte die »Gefolgschaft hinterm Hakenkreuz«

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Es werden wohl keine Massen sein, die am Sonntag in Berlin-Spandau aufmarschieren, um Rudolf Heß zu ehren., der als letzter in alliierter Haft sitzender NS-Verbrecher im August 1987 Selbstmord beging, Trotzdem schlimm genug. Und peinlich, ja erbärmlich und empörend, dass der Rechtsstaat Neonazis freien Lauf lässt. Hoffentlich werden massenhaft Antifaschisten dagegen setzen. Dass ein Gedenken an einen im Nürnberger Tribunal verurteilten Kriegsverbrecher in Deutschland über 70 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus noch möglich und gar staatlich sanktioniert ist, verlieh der Buchpremiere in der Ladengalerie der »jungen welt« zusätzliche Brisanz.

Vorgestellt wurde das posthum erschienene Werk von Kurt Pätzold, das sich mit der millionenfachen Gefolgschaft in der NS-Zeit befasst. Ein Thema, dass den Faschismusforscher Jahrzehnte umtrieb, zu dem er jedoch in der DDR nicht publizieren konnte, wie die Witwe des vor einem Jahr am 18. Aug...


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