Anklage vor dem Gerichtssaal

Schlussplädoyer im NSU-Prozess vor Abschluss / Aktionsbündnis beklagt Rassismus

  • Rudolf Stumberger
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

In dieser Woche wird die Bundesanwaltschaft die Anklageschrift gegen die mutmaßlichen Helfer des NSU, Ralf Wohlleben und Carsten S. verlesen. Nach dem, was Bundesanwalt Herbert Diemer in den vergangenen Tagen im Plädoyer zur Schuld Beate Zschäpes äußerte, wird für sie voraussichtlich lebenslange Haft und anschließende Sicherungsverwahrung gefordert werden. Doch für Aktivsten des bundesweiten Bündnisses »NSU-Komplex auflösen« ist das nicht genug. Sie sagen: Das Gericht verschließt die Augen vor institutionellem Rassismus. Schuld sieht das Bündnis auch bei Journalisten, Polizeibeamten, Verfassungsschützern - und sogar bei der Kanzlerin.

So wurde vergangene Woche drinnen der NSU-Prozess nach der Sommerpause fortgesetzt, doch draußen vor dem Justizgebäude an der Nymphenburger Straße in München wurde eine zweite, symbolische Anklageverlesen. Als Protestaktion gegen die Anklageschrift der Bundesanwaltschaft zitierte der Berliner Markus ...


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