Kooperation statt Kannibalismus

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Die Hauptstadt gilt international als Hotspot der Kunstszene. Nirgends sonst leben so viele Künstler wie hier, aber es fehlt an potenten Käufern. Das soll sich jetzt ändern. Erstmals mischt bei der am Mittwoch beginnenden Art Week (13. bis 17. September) der Veranstalter der erfolgreichen Art Cologne mit. Die Koelnmesse hat die zuletzt arg angeschlagene abc (art berlin contemporary) übernommen und mit ihr die Art Berlin gegründet. 2008 von führenden Berliner Galerien gegründet, hatte sich die abc mehr als eine Ausstellungsplattform verstanden, bei der ausgewählte Galerien jeweils einen Künstler vorstellen. Das neue Format dagegen ist laut Cruse eine klassische Verkaufsmesse, die für Sammler attraktiver ist. 110 Aussteller präsentieren in zwei großen Hallen des früheren Postbahnhofs Station Berlin unterschiedlichste Positionen.

Die Koelnmesse setzt eigenen Angaben zufolge darauf, die neue Art Berlin langfristig neben der Art Cologne zu einer führenden Kunstmesse zu entwickeln. In der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft hält man sich mit einer Beurteilung der Entwicklung vorerst zurück. Mit besonderer Aufmerksamkeit schaut aber Kristian Jarmuschek auf das Projekt. Der Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG) ist zugleich Geschäftsführer der Positions Berlin, die seit vier Jahren das zweite Standbein der Berliner Kunstwoche ist. »Ich hoffe, dass wir zu einer friedlichen Koexistenz kommen und vielleicht sogar über Kooperationsmöglichkeiten nachdenken, statt uns zu kannibalisieren«, sagte der Galerist. dpa/nd

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