nd-aktuell.de / 04.10.2017 / Wirtschaft und Umwelt / Seite 16

Erneuter Streik an Standorten von Amazon

Leipzig. Im Dauer-Tarifstreit beim Online-Versandhändler Amazon haben am Montag nach Gewerkschaftsangaben gut 2000 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Betroffen waren die sechs Standorte im hessischen Bad Hersfeld, Leipzig, Graben bei München, im niederrheinischen Rheinberg, Werne und Koblenz, wie die Gewerkschaft ver.di mitteilte. Zwar habe Amazon die Löhne zuletzt geringfügig erhöht, teilte Ver.di mit. »Die Anhebungen bleiben aber deutlich hinter der Branchenentwicklung und den Forderungen zurück«, sagte Thomas Voß, der bei der Gewerkschaft für den Versand- und Onlinehandel zuständig ist. Ver.di fordert von Amazon, die Beschäftigten nach dem Tarifvertrag für den Versand- und Einzelhandel zu bezahlen. Man könne auch ohne Tarifvertrag ein guter Arbeitgeber sein, teilte Amazon mit. Das durchschnittliche Brutto-Gehalt nach 24 Monaten bei Amazon betrage für die Mitarbeiter 2483 Euro pro Monat. Außerdem hätten die Beschäftigten Anspruch auf zusätzliche Leistungen. dpa/nd