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Fest des Lebens und des Todes

Zurab Karumidze erinnert uns an die schöne Norwegerin Dagny Juel

Die »Femme fatale« ist eine in Mythologie, Kunst und Literatur beliebte Figur: von der biblischen Eva über die klassische Helena, die mittelalterliche Melusine bis zu Heines Loreley und weiter über Zolas Nana, Wildes Salome. Und im Film hat sie Hunderte von Darstellerinnen gefunden. Sie ist überirdisch attraktiv, bringt Männer um ihren Verstand und wirkt »schicksalhaft« auf deren Verderben hin.

Zurab Karumidze: Dagny oder Ein Fest der Liebe. Roman.
A. d. Engl. v. Stefan Weidle. Weidle Verlag, 280 S., br., 23 €

Eine reale Femme fatale, die einst vor allem in Berlin Furore machte, war die Norwegerin Dagny Juel. Sie war Schriftstellerin und Pianistin, stand Edvard Munch Modell für seine »Madonna«, war dann die Geliebte von Johan August Strindberg, den sie in die Nervenheilanstalt brachte, und heiratete 1893 den polnischen Schriftsteller Stanisław Przybyszewski, von dem sie zwei Kinder bekam. Dieser Kreis der Bohème, zu dem auch...



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