One-Kita-Haus rückt näher

Berlin soll eine Kita bekommen, in der drei Religionen in einem Haus untergebracht sind. Dies erklärte Markus Dröge, Bischof der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, am Dienstag nach einem Arbeitstreffen mit dem Senat. Das Projekt soll ab 2021 starten und in Moabit umgesetzt werden, sagte Dröge. Jeweils 45 Kinder werden in einer jüdischen, christlichen und muslimischen Einrichtung mit jeweils eigenen pädagogischen Konzepten unter einem Dach betreut. Mit der Einrichtung soll eine Umgebung geschaffen werden, »in der das Zusammenleben verschiedener Religionen und Kulturen in unserer bunten Stadt schon von frühester Kindheit an als Normalität gelebt und gemeinsam gestalten wird«, erläutert der Förderverein Drei-Religionen-Kita-Haus. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) begrüßte die Initiative. Sie sei ein weiterer Baustein in der vielfältigen Berliner Bildungslandschaft.

Darüber hinaus gab Bischof Dröge bekannt, dass die Synode in den kommenden beiden Jahren den Kita-Ausbau intensivieren wolle und dafür jährliche Investitionen von 2,3 Millionen Euro vorsieht.

Bei dem alle zwei Jahre stattfindenden Treffen zwischen dem Senat und der Kirche wurde auch die grassierende Obdachlosigkeit thematisiert. Dröge appellierte daran, anlässlich der wilden Camps in Parks keine populistischen Töne anzuschlagen. Wichtig sei immer, die Menschen hinter dem Problem zu sehen. »Es zählt immer der Einzelfall«, so der Bischof.

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