Beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs Mitte November in Göteborg, da stahl Erna Solberg ihren Kollegen die Schau. Länger als alle anderen stand die norwegische Ministerpräsidentin auf jenem blauen Teppich, der zum Tagungszentrum führte, den Journalisten Rede und Antwort, sonnte sich im Glanz der Aufmerksamkeit - und verzögerte damit das fein durchinszenierte Ankommen der Granden des EU-Rates. Das Bemerkenswerte daran: Norwegen ist gar nicht Mitglied der EU. Solberg war also nur zu Gast. Zweimal - 1972 und 1994 - hatten Volksabstimmungen einen Beitritt ihres Landes zur EU mit knapper Mehrheit verhindert. Die Massenbewegung »Nej til EU« sah 1994 vor allem Landwirtschaft und Fischerei durch einen Beitritt gefährdet - und setzte sich damit durch. Norwegen wählte daraufhin einen anderen, von Politikwissenschaftlern auch »differenziert« genannten Weg der europäischen Integration.
Dies könnte schon das Ende der Geschichte sein. Den...
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