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Suspendierter Bürgermeister gestorben

  • Lesedauer: 2 Min.

Guben. Der 2015 wegen Korruption zu einer Bewährungsstrafe verurteilte Bürgermeister von Guben, Klaus-Dieter Hübner, ist tot. Er sei in der Nacht zu Mittwoch im Alter von 66 Jahren völlig unerwartet gestorben, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit.

Hübner war seit 2002 Bürgermeister von Guben. Wegen der Verurteilung wurde er vom Dienst suspendiert. Er durfte sein Amt deshalb nicht mehr ausüben. Doch eines Gesetzeslücke erlaubte es dem FDP-Kommunalpolitiker, bei der Bürgermeisterwahl 2016 wieder anzutreten - und er gewann dann sogar mit 57,8 Prozent der Stimmen die Stichwahl gegen Kerstin Nedoma (LINKE). Sein Amt durfte er deswegen aber immer noch nicht ausüben. Er musste wegen des Korruptionsfalls sofort wieder suspendiert werden.

Die Wiederwahl des vorbestraften Politikers hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Der Landkreis leitete gegen ihn ein Disziplinarverfahren ein. Die Amtsgeschäfte führte Hübners Stellvertreter Fred Mahro (CDU).

Wegen Korruption belangt wurde Hübner unter anderem, weil er laut Urteil einer Gartenbaufirma Aufträge der Stadt zuschanzte und sich im Gegenzug kostenlos das Privatgrundstück pflegen ließ.

Der Landtag hat im März 2017 mit großer Mehrheit eine »Lex Guben« beschlossen. Damit soll künftig ausgeschlossen sein, dass in Brandenburg vorbestrafte Kandidaten zu hauptamtlichen Bürgermeistern oder Landräten gewählt werden können. dpa/nd

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