Gewerkschaften verlieren Mitglieder

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Berlin. Die Mitgliederzahl des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) ist einem Zeitungsbericht zufolge voraussichtlich unter die Marke von sechs Millionen gerutscht. Dies zeige eine Umfrage unter den Mitgliedsgewerkschaften, berichtete das »Handelsblatt« am Mittwoch. Zur Jahrtausendwende hatte der DGB noch knapp 7,8 Millionen Mitglieder. Die größten Einzelgewerkschaften IG Metall, ver.di und IG BCE hatten ihre Zahlen bereits öffentlich gemacht und unter dem Strich Verluste gemeldet, wie die Zeitung weiter berichtete. So hatte ver.di Ende 2017 erstmals weniger als zwei Millionen Mitglieder. Geschrumpft sind demnach auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), die dem »Handelsblatt« zufolge nun noch auf rund 190 000 Mitglieder kommt, und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die knapp unter 200 000 Mitglieder gerutscht ist. Stabil geblieben ist laut dem Bericht die Mitgliederzahl der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mit 278 243 Mitgliedern. Zulegen konnte demnach einzig die kleinste DGB-Gewerkschaft: Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) verzeichnet rund 5100 Zugänge und kommt jetzt auf 185 153 Mitglieder. Die IG BAU halte sich noch bedeckt, gebe aber zu, weiter Mitglieder verloren zu haben, so das »Handelsblatt«. Sollten sich die Verluste in der Größenordnung der zurückliegenden fünf Jahre bewegen, hätte die DGB-Mitgliederzahl Ende 2017 bei unter sechs Millionen gelegen, schrieb die Zeitung. dpa/nd

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