Nicht besser ohne Trump

Haidy Damm über die Neuauflage des Freihandelsabkommens TPP

  • Haidy Damm
  • Lesedauer: 1 Min.
Als US-Präsident Donald Trump vor einem Jahr den Ausstieg aus dem Transpazifischen Handelsabkommen verkündete, war den TPP-Gegnern zwar nicht Recht, von wem sie da Unterstützung erhalten hatten, dennoch hofften viele, dass es keine Wiederauflage des umfassenden Freihandelsabkommens der Staaten rund um den Pazifik geben würde.

Nun haben die verbliebenen Länder doch einen Vertrag unterzeichnet. Hunderttausende, die in den verschiedenen Ländern auf die Straße gegangen waren, haben damit eine Niederlage einstecken müssen: Die Stimmen von Arbeitern, Umweltschützern und Kleinbauern wurden nicht gehört.

Ihre Kritik jedoch bleibt. Denn der Druck auf Landwirte wird durch den steigenden Wachstumswahn der neu zu erschließenden Märkte zunehmen. In der Industrie sagen Kritiker hohe Jobverluste voraus und die Macht von Konzernen wird durch verankerte Investitionsschiedsverfahren weiter gefestigt.

Das Abkommen ist nicht besser geworden - auch ohne Trump. Dessen nationalistische Wirtschaftspolitik jedoch ermöglicht es Freihandelsfreunden wie dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau, sich etwa in Davos als Garant für internationalen Handel zu präsentieren und die Proteste der Kritiker zu ignorieren.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal