Jugendliche erkämpfen Skatehalle

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Gute Nachrichten für SkaterInnen in Berlin: Ab sofort dürfen VertreterInnen jedes Rollsports die leer stehende Halle an der Premnitzer Straße 12 in Marzahn als Skatehalle nutzen. Der Verein We.Roll.Berlin e.V. bemüht sich mit der Unterstützung von Gangway e.V. seit Jahren um eine Skatehalle in Marzahn-Hellersdorf. Obwohl die Halle in dem Industriegebiet nahe S-Bahnhof Mehrower Allee seit 1989 leer steht, durfte sie laut Bebauungsplan für den Rollsport eigentlich nicht genutzt werden. Als im Oktober vergangenen Jahres etwa 40 Jugendliche aus der Inline/Skate/BMX-Szene die Halle friedlich besetzten, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, kamen die Dinge jedoch ins Rollen. Nach Einbau der erforderlichen Brandschutzvorrichtungen konnte Ende der vergangenen Woche der Vertrag zwischen Bezirksamt, We.Roll.Berlin und Gangway unterschrieben werden. »Aufgrund unserer Aktion ›!Besetzt aus Protest!‹ konnten wir mit dem Bezirk eine temporäre Nutzung vereinbaren«, freut sich Björn-Michael Ziemann, Vorstandsvorsitzender von We.Roll.Berlin und selbst Inlineskater. Bis zum 30. April dieses Jahres dürfen die SkaterInnen bleiben, eventuell sogar noch die nächste Wintersaison. »Sollte im nächsten Winter noch immer keine gewerbliche Nutzung vorliegen, ist eine erneute Nutzung der Halle möglich«, sagt die zuständige Bezirksstadträtin Juliane Witt (LINKE) dem »nd«. Für einen dauerhaften Standort gebe es zurzeit jedoch keine Pläne. Dabei ist der Bedarf groß. »In Berlin kann man im Winter so gut wie nicht skaten«, sagt Ziemann. Wer Skateboard fahre, könne zwar in die Halle auf dem RAW-Gelände gehen, das sei aufgrund der hohen Eintrittspreise auf Dauer jedoch nicht leistbar. »Wir wollen ein Projekt auf die Beine stellen, wo jeder, der skaten möchte, auch skaten kann.« Am Wochenende war der Eintritt noch umsonst. Seit dieser Woche kann die Halle für einen Ferieneintritt von 0,50 Euro täglich ab 15 Uhr genutzt werden. mfr Foto: Florian Boillot

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