• Politik
  • Antifaschisten in Leipzig

»Wenn Ihr meine Zeilen erhaltet...«

Eine Ausstellung in Leipzig-Grünau zeigt die Abschiedsbriefe Leipziger Antifaschisten

  • Heidrun Böger, Leipzig
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Meine liebe Dora, Kinder und Eltern! Wenn Ihr meine Zeilen erhaltet, dann ist das Urteil gegen mich bereits vollstreckt und zwar heute 18 Uhr. Es ist also nun Tatsache, dass Ihr das spätere Leben ohne mich fortsetzen müsst.« Mit diesen Worten verabschiedete sich Arthur Hoffmann am 12. Januar 1945 von seiner Frau und den Kindern. Wenige Stunden später wurde er von den Nazis hingerichtet.

Eine Ausstellung mit 13 Abschiedsbriefen von in der Nazi-Zeit hingerichteten Leipzigern ist bis 16. März in der Kultur- und Freizeiteinrichtung Komm-Haus in Leipzig-Grünau zu sehen. Schon zur Ausstellungseröffnung im Januar waren zahlreiche Besucher da, seitdem reißt der Strom der Interessenten nicht ab.

»Wie schwer muss es sein, einen Zettel und einen Stift in die Hand gedrückt zu bekommen und in dieser Situation einen Abschiedsbrief zu verfassen?«, fragt Fritz Hundt. Der Leipziger war bei Archivstudien schon vor Jahren auf solche Abschiedsb...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.