Medikamente aus dem Wasserhahn

Branche sucht umfassende Strategie gegen die großen Mengen an Arzneimittelresten

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Schon jetzt gelangen jede Menge Arzneimittelrückstände in unsere Gewässer. In Zukunft werden es noch viel mehr, legt man allein den wachsenden Medikamentenverbrauch der immer älter werdenden Gesellschaft zugrunde. Bis zum Jahr 2045 könnte der Medikamentenkonsum in Deutschland um bis zu 70 Prozent steigen, wird in Hochrechnungen aus dem Arzneiverordnungsreport der gesetzlichen Krankenkassen und der Bevölkerungsprognose des Statistischen Bundesamtes geschätzt.

Ein großer Teil des schon heute hohen Medikamentenverbrauchs gelangt entweder über unsachgemäße Entsorgung etwa flüssiger Arzneimittel oder über die Ausscheidungen der Patienten ins Abwasser. Hinzu kommen Medikamente, die an Tiere verabreicht werden. Sie gelangen in der Regel mit der Gülle auf die Äcker und von dort direkt ins Grundwasser oder in Oberflächengewässer. Bei den Tierarzneimitteln weiß man allerdings wenig über die genauen Mengen. Erst seit der Antibiotikaverbrauch...


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