Duftnoten brauchen Namen

Der Geruchssinn des Menschen ist besser als sein Ruf. Jäger und Sammler können einzelne Düfte genauso leicht benennen wie unsereins Farben

Der menschliche Geruchssinn hat einen miserablen Ruf. Im Gegensatz zu anderen Säugetieren, heißt es immer wieder, könnten Menschen mit Gerüchen nicht viel anfangen und täten sich oft schwer damit, selbst die intensivsten und vertrautesten eindeutig zu identifizieren. Tatsächlich hat eine Reihe von Tests, die man in westlichen Ländern durchgeführt hat, zu dem Ergebnis geführt, dass regelmäßig ungefähr die Hälfte der Probanden daran scheitert, Zitronen, Rosen oder Zimt am Duft zu erkennen. Sogar Parfümeure oder Sommeliers sind nicht unfehlbar, wenn sie alltägliche Gerüche korrekt einordnen sollen.

Darauf, dass das menschliche Riechvermögen mangelhaft entwickelt ist, scheint schließlich auch der Umstand hinzuweisen, dass sprachlich nur ungenau zum Ausdruck gebracht werden kann, was die Nase wahrnimmt. Entweder man beschreibt einen Geruch, indem man auf einen ihm ähnelnden verweist. Oder man verwendet ziemlich vage Umschreibungen wie ...


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