Türkei: Mediendeal sorgt für Kritik

Größter Medienkonzern des Landes soll an AKP-nahe Holding gehen

  • Lesedauer: 1 Min.

Istanbul. Wie der Doğan-Medienkonzern in der Nacht zum Donnerstag mitteilte, laufen Gespräche über den Verkauf der Mediengruppe an die regierungsnahe Holding von Erdoğan Demirören. Zur Doğan-Gruppe gehören u.a. die Zeitung »Hürriyet« und der Nachrichtensender CNN-Türk, die zu den letzten halbwegs unabhängigen Medien der Türkei gezählt werden. Journalisten reagierten alarmiert auf die Verkaufspläne. »Mit dieser riesigen Übernahme (...) kommt die türkische Massenmedien-Industrie unter die direkte politische Kontrolle von Präsident Erdoğan«, schrieb der Kolumnist Kadri Gürsel im Kurznachrichtendienst Twitter.

Laut Doğan soll Demirören rund eine Milliarde Dollar zahlen. An der Doğan TV Holding ist seit 2007 auch Axel Springer beteiligt. Laut dem Konzern hält er noch sieben Prozent, nachdem er seine Beteiligung in den vergangenen Jahren zurückgefahren hatte. Es gebe schon länger die Absicht, sich aus dem türkischen Konzern zurückzuziehen, erklärte ein Sprecher von Springer. AFP/nd

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