Ruhrpott-Chronisten

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Wenn in diesem Jahr die letzte Zeche im Ruhrgebiet schließt, geht eine Epoche zu Ende, die mit der rasanten Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann. Entwicklungen, die andernorts womöglich langsamer, geplanter und weniger drastisch verlaufen, zeigen sich im Ruhrgebiet in deutlicher Schärfe.

Zu den Chronisten dieser Entwicklung zählten der Fotograf Rudolf Holtappel (1923 - 2013) und seine Kolleginnen und Kollegen Hilla Becher (1934 - 2015) und Bernd Becher (1931 - 2007) sowie Joachim Brohm (Jg. 1955). Während die bereits verstorbenen Fotokünstler die Menschen bzw. die äußere Sachlichkeit der Industriearchitektur in den Mittelpunkt stellten, rücken die Fotografien von Brohm das industrielle Erbe in den Hintergrund. Undefinierte Brachflächen und anonyme Gewerbezonen an den Stadträndern sowie sich ausbreitende Freizeitangebote bestimmen seine Bilder.

Im Willy-Brandt-Haus, der SPD-Parteizentrale, sind ab dem 6. April Aufnahmen der vier Ruhrpott-Fotografen sowie Bilder von Jitka Hanzlová (Jg. 1958) und Filme von Marco Kugel und Richard Serra zu sehen. nd Foto: Joachim Brohm/VG Bild-Kunst, Bonn 2017

»Industrie - Landschaft - Wandel«, Willy-Brandt-Haus, Stresemannstraße 28, Kreuzberg. Bis 27. Mai; 1., 5. und 6. Mai geschlossen.

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