• Politik
  • WHO-Bericht zu Luftverschmutzung

Dreckige Luft tötet sieben Millionen Menschen pro Jahr

Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation fordert Regierungen zu raschem Handeln auf

  • Lesedauer: 2 Min.

Genf. Durch das Einatmen dreckiger Luft sterben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund sieben Millionen Menschen pro Jahr. Die Regierungen müssten entschlossener gegen die tödliche Verschmutzung ankämpfen, forderte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf.

Seinen Angaben zufolge atmen neun von zehn Menschen weltweit Luft ein, die eine zu hohe Konzentration an Schadstoffen aufweist. Die verdreckte Luft gefährde alle Menschen, die Ärmsten seien aber besonders bedroht, betonte Tedros. Etwa 90 Prozent aller Todesfälle durch Schmutzluft seien in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verzeichnen. Asien und Afrika seien die Brennpunkte der Krise.

Rund drei Milliarden Menschen hätten keine Möglichkeit, in ihren Unterkünften ohne eine belastende Rauchentwicklung zu kochen, hieß es weiter. Das offene Feuer bei der Essenszubereitung trage wesentlich zu Millionen Todesfällen bei, die auf verschmutzte Luft in Wohnungen und Unterkünften zurückgingen.

Rund 4,2 Millionen Menschen sterben laut WHO hingegen durch verdreckte Luft, die sie im Freien einatmen. Industrieabgase und der Schadstoffausstoß durch Autos und andere Fahrzeuge tragen den Angaben nach erheblich zu den Todesfällen bei. Die Schmutzpartikel dringen laut der WHO tief in Atemwege, Lungen und das Herz-Kreislaufsystem ein.

Den Angaben zufolge verursacht verschmutzte Luft ein Viertel aller tödlich verlaufenden Herzerkrankungen bei Erwachsenen. Ein Viertel aller Schlaganfälle, knapp 30 Prozent aller Fälle von Lungenkrebs und 43 Prozent aller chronischen Lungenleiden lassen sich laut WHO ebenso auf verschmutzte Luft zurückführen. epd/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal