VW-Lobbyist und Beamter

Enge Beziehungen zwischen Politik und Autokonzern

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Hamburg. Der kommissarische Chef-Lobbyist des VW-Konzerns, Jens Hanefeld, ist einem Bericht des NDR-Magazins »Panorama« zufolge zugleich Beamter des Auswärtigen Amtes. Der Leiter der Abteilung Internationale und Europäische Politik bei VW arbeite seit 2014 als Lobbyist für den Autobauer, dafür habe ihm das Auswärtige Amt Sonderurlaub genehmigt, berichtete »Panorama« am Donnerstag. Die Grünen kritisierten die fehlende Distanz der Bundesregierung zur Autoindustrie.

Eine Sprecherin des Amtes teilte mit, zum Austausch von Beamten mit der Wirtschaft gebe es Regelungen, die eingehalten würden. »Panorama« zitierte aus Mails während der VW-Dieselaffäre. Das Auswärtige Amt schrieb 2015 auch an Hanefeld: »Wir brauchen sehr eilig eine Stellungnahme von VW. Zumindest kurze Sprachregelung.« Für einen Austausch von Beamten mit der Wirtschaft ist in der Regel Sonderurlaub von drei Monaten vorgesehen. AFP/nd

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