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Eine Niere ist kein Handy

Stefan Otto will keine Werbetricks bei Organspenden

Die Zahlen sind alarmierend. Rund 10.000 Menschen warten derzeit in Deutschland auf ein neues Organ, weil es nur wenige freiwillige Spender gibt. Der vor einigen Jahren eingeführte Spendeausweis hat bislang nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Nun gibt es die Diskussion, ob mehr Nachdruck nötig ist. Oder, wie es der Kieler Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) sagt, »das Recht auf Nichtentscheidung« soll mit einer Neuregelung genommen werden.

Nur wer aktiv widerspricht, wird dem Vorschlag zufolge von einer Organspende ausgenommen. Das ist eine Regelung, die auch in der Werbung angewendet wird. Doch geht es hierbei um keinen Telefonvertrag oder ein Zeitungsabo, sondern um Herz und Nieren - und zwar die eigenen. Das ist ein himmelweiter Unterschied!

Trotzdem wäre es natürlich wünschenswert, wenn es mehr Organspenden gäbe. Um das zu erreichen, muss das Thema präsenter werden. Insofern ist die aktuelle Diskussion wichtig. Menschen sollten sich damit auseinandersetzen. Auch wenn das nicht leicht ist - schließlich ist es auch ein Nachdenken über die eigene Vergänglichkeit. Aber wenn wir mündig sein wollen, dann entscheiden wir selbst, ob wir unsere Organe spenden. Kein Gesetz sollte uns dies abnehmen.

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