• Kultur
  • Müllentsorgung in Venedig

Verbrechen und Strafe

Notizen aus Venedig

  • Gunnar Decker
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Bislang war alles schon schlimm genug in Sachen Müll. Darüber können sich die Venezianer gar nicht aufhören zu erregen. Aber jedes Jahr aufs Neues gibt es auch Hoffnungsschimmer am Müllhimmel, die sich dann regelmäßig schnell wieder verflüchtigen. Bislang war es so, dass alle ihren Mülltüten vor die Tür stellten. Die Müllmänner sammelten sie dann ein. Hört sich simpel an, war es aber keineswegs. Denn nur immer eine ganz bestimmten Sorte Müll pro Wochentag wurde mitgenommen.

Der Müllplan war zweifellos das wichtigste Dokument, das man in dieser Stadt ausgehändigt bekam. Farbig markierte er die Tage, an denen welche Art Müll auf dem Plan stand. Der Haken war, dass die Tüten bereits morgens vor acht Uhr, nicht etwa am Abend vorher vor die Tür gestellt werden mussten - wo die kreischenden Raubmöwen schon darauf warteten, sie mit ihren scharfen Schnäbeln auseinander zu hacken und dann in Minuten den Inhalt der Beutel in den Gassen und ...


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