Neues Leben für marode Bahnhöfe

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Potsdam. Der marode Zustand zahlreicher Bahnhofsgebäude überall im Land Brandenburg soll mit einem neuen Nutzungskonzept verbessert werden. Dazu wurde im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) eine Kompetenzstelle geschaffen, die im Juni ihre Arbeit aufgenommen hat. Zunächst sollen, wie er Verbund auf Anfrage mitteilte, 20 betroffene und vergleichsweise stark frequentierte Bahnhöfe inspiziert werden. Dabei wolle man sich zunächst einen genauen Überblick über die Schäden und Mängel an Gebäuden und Einrichtungen verschaffen. Derzeit gebe es lediglich eine grobe Bestandsaufnahme.

Vor-Ort-Termine fanden nach VBB-Angaben unter anderem bereits in Finsterwalde (Elbe-Elster), Jüterbog (Teltow-Fläming) und Werneuchen (Barnim) statt. Ein Problem sei, dass die Eigentümer vieler Bahnhofsgebäude in den vergangenen Jahren immer wieder gewechselt haben, der aktuelle Stand sei oft unklar.

Voraussichtlich ab September soll es beim Land eine Steuerungsrunde geben, hieß es. Im November sei darüber hinaus ein Workshop mit Eigentümern von Bahnhofsgebäuden und den entsprechenden Kommunen geplant.

Im April 2018 hatten der VBB und das brandenburgische Verkehrs- und Infrastrukturministerium die neue Kompetenzstelle angekündigt. Der Landtag hatte von der Landesregierung eine derartige Einrichtung gefordert, die die Modernisierung von Bahnhofsgebäuden unterstützen und für ungenutzte Bauten an betriebenen Stationen des Bahn-Regionalverkehres eine Nachnutzung initiierten solle.

Nach Angaben des VBB sind derzeit mehr als die Hälfte der 337 Empfangsgebäude an brandenburgischen Bahnhöfen in mehr oder weniger schlechtem Zustand. Im Eigentum der Deutschen Bahn sollen langfristig nur 15 Empfangsgebäude bleiben. dpa/tm

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