Ende der Anschläge?

»Republik« Österreich

  • Lesedauer: 2 Min.

Das österreichische, feministische Monatsmagazin »An.schläge« steht vor dem Aus. Wie die Verantwortlichen der Zeitschrift auf Twitter mitteilten, wird das Magazin, das in diesem Jahr sein 35-jähriges Jubiläum feiert, in Zukunft nicht mehr durch das Frauenministerium der Republik Österreich gefördert werden. Die Redaktion bat dringend um neue Abonnent*innen, ansonsten sei die Zukunft nicht gesichert.

Bereits im Jahr 2000 wurden dem Magazin durch die damals erste Koalition zwischen der konservativen ÖVP und der rechtsextremen FPÖ die Zuschüsse gekürzt.

Die Liste der Frauenprojekte, denen seit dem Amtsantritt von ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz und FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache die Förderungen gekürzt oder ganz gestrichen wurden, wird laut der österreichischen Tageszeitung »Standard.at« immer länger. So sind nicht nur feministische Zeitungen wie »An.schläge« und »Frauenhetz«, sondern auch Frauenhäuser, Einrichtungen gegen Gewalt an Frauen und der österreichische Frauenverband betroffen.

Zum einen hängt das damit zusammen, dass das Frauenministerium insgesamt deutlich weniger Geld des Bundeshaushalts zugesprochen bekommt. Zum anderen ist es kein Geheimnis, dass der FPÖ wie auch anderen europäischen rechtsextremen Bewegungen der Feminismus ein Dorn im Auge ist, sofern man ihn nicht für rassistische Hetze für die eigenen Zwecke missbrauchen kann.

Stimmen im Netz sprechen von einem besonderen Eifer der Regierungsparteien im Kampf gegen den Feminismus. nd Kommentar Seite 4

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