- Politik
- Austerität in Thessaloniki
Am schlimmsten traf es die Rentner
Eine Reportage aus Thessaloniki über Jungunternehmer, Scheinselbstständigkeit und den Boom der Armenküchen
Drei alte Männer sitzen auf einer steinernen Parkbank am Aristotelesplatz im Herzen von Thessaloniki. Sie kommentieren, wer an ihnen vorbeigeht. Eine Gruppe Deutscher, unschwer an ihrer Kopfbedeckung zum Schutz gegen die Sonne zu erkennen. Oder an ihrer Sprache, die hier vertraut ist, da vor allem Nordgriechen einst als Gastarbeiter in Deutschland waren. Das politische Personal Deutschlands war seit dem Ende der Besatzung im Zweiten Weltkrieg nie so bekannt wie seit den »Memoranden« (Kreditprogrammen). »Was willst du, mein Mädchen?«, fragt einer der Senioren in der üblichen Anrede selbst für Frauen jenseits der Wechseljahre. Herr Sotiris, Mitte 70, trägt sein Hemd in der Hose. Die Kleidung ist Jahrzehnte alt, aber gebügelt. Für ihn gehören die Programme der »Troika« wohl oder übel dazu. »Sie nennen es künftig nicht mehr Kreditprogramm«, sagt er und verschiebt ein paar Perlen seines Komboloi - einer Kette, die Männer gerne als Fingerspi...
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