Pixelgigantismus ohne Programm

Auf der diesjährigen IFA werden Fernseher mit noch höherer Auflösung präsentiert - ein Kauf lohnt sich aber nicht

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

51 Jahre ist es her, da wurde von der IFA aus, die damals noch Große Deutsche Funk-Ausstellung hieß, von Vizekanzler Willy Brandt (SPD) mittels Druck auf eine rote Plastikknopfattrappe eine Innovation in die Wohnzimmer der alten Bundesrepublik geschickt. Das Farbfernsehen ging an den Start. Rückblickend ein in mehrfacher Hinsicht kurioser Moment: Ein übereifriger Techniker, der den eigentlich entscheidenden Hebel umlegte, tat dies einige Sekunden, bevor Brandt den symbolischen Akt vollzog. Diese Panne dürfte jedoch kaum jemandem vor dem heimischen Gerät aufgefallen sein: Farbfernseher waren 1967 in Deutschlands Wohnzimmern eine wahre Seltenheit. Gerade einmal 6000 bunte Mattscheiben waren zu diesem Zeitpunkt bereits verkauft. Ihnen gegenüber standen 13 Millionen Schwarz-Weiß-Geräte. Als dann sieben Stunden nach Brandts Start in eine farbenfrohe Fernsehzukunft das ZDF mit »Der goldene Schuß« die erste reguläre bunte Fernsehshow ausstrah...


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