Rot-Rot-Grün berappelt sich

Martin Kröger über neues Teamplay in der Wohnen-Debatte

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 1 Min.

Sicher: Am Dienstag dürfte es im Senat beim Thema Wohnungsbaubeschleunigung ordentlich rappeln. Die Grünen sind alles andere als amüsiert, was Wohnen-Senatorin Katrin Lompscher (LINKE) an Vorschlägen in Richtung Verdichtung ausgearbeitet hat. Diese Kritik zielt aber natürlich auch immer in Richtung des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller, dessen Sozialdemokraten immer wieder ein »bauen, bauen, bauen« eingefordert haben. Nicht zuletzt wegen des Drucks aus den Reihen der SPD hat das Haus von Lompscher sein Programm zur Beschleunigung des Neubaus erarbeitet.

Doch auch wenn neue Kontroversen unmittelbar bevorstehen, in den vergangenen Tagen zeigte sich, dass in der rot-rot-grünen Koalition die Erkenntnis gereift ist, dass man nur zusammen gewinnen wird. Angesichts der Wohnungsmisere ist es deshalb richtig, dass der Regierende nicht mehr nur gegen Lompscher austeilt, sondern sich selber das Wohnungsthema stärker auf den Tisch zieht. Dazu passen auch die verbalradikalen Vorschläge von SPD-Fraktionschef Raed Saleh, der jüngst nichts weniger als eine mietenpolitische Revolution ausgerufen hatte.

Nun liegen zwischen Ankündigungen und Taten oft Welten. Rot-Rot-Grün wird daran gemessen, ob es gelingt, den Mietenwahnsinn einzudämmen. Dass man sich beim Ziel einig ist und gemeinsam daran arbeitet, ist aber ein Fortschritt.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal