Gespräche über Offensive in Idlib

Iran unterstützt Assad

  • Lesedauer: 2 Min.

Teheran. Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif berät mit der Regierung in Damaskus über die bevorstehende Militäroffensive gegen die Rebellenbastion Idlib. Iran werde die syrische Regierung »weiterhin in ihren Bemühungen zur Ausrottung der Terroristen« unterstützen und sie bei ihrer kommenden Kampagne in Idlib »beraten und unterstützen«, sagte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi am Montag in Teheran. Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Isna trifft Sarif in Damaskus Präsident Baschar al-Assad, Regierungschef Emad Chamis und Außenminister Walid al-Muallim. Der unangekündigte Besuch des Ministers erfolgt vier Tage vor einem Syrien-Gipfel der Präsidenten Iran, der Türkei und Russlands in Teheran. Sarif war am vergangenen Mittwoch nach Ankara gereist, um mit Präsident Recep Tayyip Erdogan über Idlib zu sprechen.

Die Türkei will eine Offensive verhindern, die Hunderttausende Menschen in die Flucht zu treiben droht. Assad zeigt sich aber entschlossen, ganz Syrien wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Russland hat signalisiert, eine Offensive gegen »Terroristen« in Idlib zu unterstützen. Gespräche der Türkei über eine Selbstauflösung der Dschihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham, die den Großteil von Idlib kontrolliert, blieben erfolglos.

Unterdessen wurden laut Aktivisten bei einem Luftangriff auf einen Militärkonvoi im Süden Syriens in der Nacht zum Sonntag acht Kämpfer der Regierungstruppen getötet, darunter ein Iraner und drei weitere Ausländer. Der Konvoi sei unweit der Militärbasis von Al-Tanaf, die die internationale Koalition gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) benutzt, getroffen worden. Die Aktivisten, deren Angaben von unabhängiger Seite nicht überprüft werden können, konnten nicht sagen, ob Flugzeuge der Koalition verantwortlich waren. AFP/nd

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