nd-aktuell.de / 14.09.2018 / Wirtschaft und Umwelt / Seite 20

Hurrikan »Florence« abgeschwächt

Miami. Hurrikan »Florence« bewegt sich trotzverminderter Windstärke mit großer Zerstörungskraft auf die Südostküste der USA zu. Lebensgefährliche Sturmfluten und heftige Regenfälle drohen unter anderem in den Bundesstaaten North und SouthCarolina, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum am Donnerstag mitteilte.

Seit Tagen wappnen sich die Menschen an der US-Ostküste für die Ankunft eines der wohl heftigsten Wirbelstürme seit Jahren. US-Mediensprachen von deutlich mehr als einer Million Menschen, die die Küstenregion verlassen sollten, und von insgesamt mehreren Millionen Betroffenen.

Mit Windgeschwindigkeiten von rund 175 Kilometern pro Stunde ziehe der Sturm nun über den Atlantik in Richtung Küste, sagte die Behörde weiter. Die Stärke des inzwischen auf Kategorie 2 herabgestuften Wirbelsturms werde sich voraussichtlich nur noch geringfügig ändern,bis er auf Land treffe, hieß es. Meteorologen hatten zuvor nicht ausgeschlossen, dass sich der Sturm zu einem Hurrikan der höchsten Stärke 5 entwickeln, also Windgeschwindigkeiten von mehr als 250 Stundenkilometern erreichen könnte.

Heftige Winde sollten schon Donnerstagmorgen (Ortszeit) die Küste North Carolinas erreichen, teilte das Hurrikan-Zentrum weiter mit. Freitagmorgen dann soll »Florence« auf Land treffen, an der Küste der Bundesstaaten North Carolina oder South Carolina. Es werde bis zu einem Meter Regen erwartet, die Regenfälle könnten etwa vier Tage andauern.

Mehrere Bundesstaaten, die nationale Katastrophenschutzbehörde FEMA, die US-Streitkräfte und Versorgungsunternehmen arbeiten rund um die Uhr, um sich auf das Schlimmste vorzubereiten. »Es könnte Rekordfluten geben«, sagte der amtierende Leiter des Hurrikan-Zentrums, Ed Rappaport. »Es wird ein Sturm werden, an den man sich erinnern wird. Ich hoffe, dass alle am Leben bleiben.«

Die Gebiete entlang der südlichen US-Atlantikküste glichen schon am Mittwoch Geisterstädten. Fenster und Türen waren verbarrikadiert, Läden und Supermärkte geschlossen, Hotels schickten ihre Gäste zurück. US-Medien verglichen »Florence« schon vor seiner Ankunft mit Wirbelstürmen wie »Katrina«, der 2005 Tod und Schrecken über die Südstaaten gebracht hatte.

Die Behörden und an ihrer Spitze US-Präsident Donald Trump forderten die Menschen in der Region am Mittwoch noch einmal eindringlich dazu auf, den Anweisungen zur Räumung ihrer Häuser Folge zu leisten.»Spielt keine Spielchen mit ihm. Er ist groß«, sagte Trump in einer Video-Botschaft. dpa/nd