Schwule und Lesben zu Gast in Moschee

Gesprächsrunde sollte Vorurteile abbauen

  • Lesedauer: 1 Min.

An einem vom Verein »Leadership Berlin - Netzwerk Verantwortung« organisierten Treffen nahmen am Montagabend etwa 30 Vertreter der LSBTI-Community teil, wie Leadership-Geschäftsführer Bernhard Heider am Dienstag mitteilte. Darunter waren viele schwule Manager, Unternehmer und Freiberufler sowie Berlins Kultursenator Klaus Lederer (LINKE). Vonseiten der sunnitischen Gemeinden waren etwa zehn Mitglieder dabei. Moderiert wurde das Gespräch von der ehemaligen Leiterin des Brandenburger Verfassungsschutzes, Winfriede Schreiber. Begegnungen wie diese sollten dazu beitragen, Vorteile und Vorbehalte abzubauen - von Muslimen gegenüber Menschen mit LSBTI-Identität, aber auch umgekehrt, sagte Heider. Es war der mittlerweile fünfte von »Leadership Berlin« organisierte Besuch in einer Moscheegemeinde.

Der Verein Leadership organisiert seit Jahren im Rahmen seines Projektes »meet2respect« Begegnungen zwischen Juden, Muslimen, Christen und anderen Religionen. Ein erstes geplantes Gesprächsforum in der Sehitlik-Moschee zwischen Schwulen, Lesben und Muslimen zum Thema Islam und Homophobie 2014 war am Widerstand der Gemeinde gescheitert. Nachdem türkische Medien von dem Gesprächsforum erfahren hatten, musste das Treffen in dem Gotteshaus des deutsch-türkischen Religionsverbandes Ditib vom Gemeindevorstand wieder abgesagt werden. epd/nd

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