Das Chamäleon

Bei Hashimoto können nicht nur Symptome verwirren, sondern auch Laborwerte

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Hakaru Hashimoto wurde 1881 in eine japanische Medizinerdynastie hineingeboren: Einige Vorfahren waren Ärzte, der Großvater Chirurg und der Vater leitete eine kleine Klinik. Die Entscheidung für den künftigen Beruf schien dem Jungen in die Wiege gelegt. Nach dem Studium arbeitete Hashimoto als Assistenzarzt in einem Krankenhaus, in dem viele Schilddrüsenoperationen durchgeführt wurden. Ihm fiel auf, dass sich bei einigen Patientinnen viele Lymphozyten in der Schilddrüse fanden. Bekannt war damals schon, dass diese weißen Blutkörperchen eine wichtige Funktion in der körperlichen Abwehr haben. Hashimoto vermutete nun, dass es einen noch unbekannten Auslöser für die Menge der Lymphozyten geben musste. Er machte die Beobachtung zum Thema seiner Doktorarbeit, die auch eine deutsche Fachzeitschrift veröffentlichte.

Erst fast 20 Jahre später bestätigten Studien in England und den USA, dass die beschriebene Schilddrüsenentzündung ein eige...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.