Rechter Verleger nach Buchmesse angegriffen

Angreifer soll Götz Kubitschek in einer Pizzeria in Frankfurt getreten haben / Polizei bestätigt Anzeige wegen Körperverletzung

  • Lesedauer: 2 Min.

»Wie aus dem Nichts« hätten die drei vermummten Männer angegriffen. Sie hätten ihn hinten an den Kopf getreten, behauptet der rechte Verleger Götz Kubitschek. Der Angriff auf den Gründer des Antaios Verlags habe sich laut Neue Züricher Zeitung (NZZ) am Samtagabend in einer Pizzeria in Frankfurt abgespielt. Drei Männer hätten Kubitschek am Samstagabend offenbar erkannt. Jedenfalls sei er im Zuge der Attacke »unflätig« und namentlich beschimpft worden, erklärte der rechte Verleger. Demnach sei Kubitschek von hinten an den Kopf getreten worden. Auch seiner Frau, die bei dem Angriff hinfiel, seien die Täten »auf den Rücken gesprungen«.

Kubitschek geht davon aus, dass er von linken Aktivisten erkannt und deshalb attackiert wurde. Die Polizei Frankfurt bestätigte gegenüber der »NZZ« den Angriff und das eine Anzeige wegen Körperverletzung vorliegt. Nun werde ermittelt.

Schon im vergangenen Jahr war es auf einer Buchmesseveranstaltung von Antaios zu tumultartige Szenen mit Handgreiflichkeiten gekommen als linke Aktivisten gegen die Anwesenheit rechter Verlage protestierten. Auch dieses Jahr waren Kubitschek und Antaios auf der Frankfurter Buchmesse präsent, obwohl die Buchmesse versucht hatte, die rechten Verlage in einen abgelegenen Teil der Messe mit wenig Publikumsverkehr unterzubringen.

Politikwissenschaftler ordnen den völkisch-nationalistischen Antaios-Verlag der antidemokratischen sogenannten »konservativen Revolution« der Neuen Rechten aus dem Umfeld der neurechten Denkfabrik Institut für Staatspolitik (IfS) zu. mwi/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal