Werdende Eltern: Viele haben Jobprobleme

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Wenn Beschäftigte ein Kind bekommen, können sie nicht immer auf die Unterstützung ihres Arbeitgebers zählen. Fast ein Viertel aller Beschäftigten sagt, dass ihr Arbeitgeber sie vor und nach der Geburt kaum oder gar nicht unterstützt hat. Sieben Prozent der Mütter und acht Prozent der Väter geben an, von ihrem Arbeitgeber gar keine Hilfe erhalten zu haben. Jeder Zehnte ist der Ansicht, durch die Familie seine Position beim Arbeitgeber geschwächt zu haben. Das ergab eine Umfrage von Forsa im Auftrag des Rechtsportals anwaltauskunft.de.

Die Umfrage untersuchte auch, wie Vorgesetzte und Kollegen auf die (bevorstehende) Geburt reagiert haben. Fast jeder fünfte arbeitende Elternteil (17 Prozent) hat angegeben, dass seine Vorgesetzten sich negativ über die Nachricht geäußert hätten. Jeder Zehnte musste negative Reaktionen der Kollegen aushalten. Elf Prozent der Beschäftigten geben an, dass ihnen ihre Position streitig gemacht oder weggenommen wurde.

Neun Prozent der Befragten hatte Schwierigkeiten, den Wunsch auf Teilzeitarbeit durchzusetzen, sieben Prozent den auf Elternzeit. Zwei Prozent wurde sogar gekündigt. »Arbeitnehmer haben einen gesetzlichen Anspruch auf Elternzeit«, so Rechtsanwalt Swen Walentowski, Sprecher von anwaltauskunft.de. »Wenn der Arbeitgeber sich gegen die Elternzeit sperrt oder es anderweitig Probleme gibt, sollten Arbeitnehmer sich anwaltlich beraten lassen.«

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