Caravan statt Wohnheim

MEINE SICHT: Jérôme Lombard wünscht sich mehr Ein-Raum-Wohnungen in der Hauptstadt

  • Lesedauer: 1 Min.

Werden Campingwagen die Wohnraumprobleme für Studierende lösen? Eher unwahrscheinlich. Dennoch war die Aktion des Onlinevermieters für Wohnmobile, »Campanda«, einen Studenten für eine Woche in einem Caravan wohnen zu lassen, ein kreatives Proteststatement gegen den Senat. Denn der ist für die Wohnungsnot der Studierenden verantwortlich, hat er doch viel zu lange nicht in den Wohnungsneubau investiert.

Bereits 2013 hatte Ex-Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) versprochen, dass das Studierendenwerk bis zu 5000 neue Wohnungen bauen wird. Das Studierendenwerk war dieser Größenordnung nicht mehr gewachsen. Es baut derzeit an zwei neuen Standorten, an denen insgesamt 130 Wohnheimplätze mehr entstehen sollen. Die versprochenen 5000 Studierendenwohnungen sollen dafür die landeseigenen Bauunternehmen schaffen. Doch viele der geplanten Vorhaben befinden sich noch immer in der Projektphase. Wann die Wohnungen bezugsfertig sein werden, ist offen. Angesichts der Rekordzahl an Studierenden klopft sich der Senat auf die Brust. Doch wo die vielen jungen Leute wohnen sollen, hat man geflissentlich vergessen.

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