Cum-Ex war ein entscheidender Auslöser

Der Grünen-Politiker Gerhard Schick über seinen Entschluss, sein Bundestagsmandat aufzugeben

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Sind Sie eigentlich als linker Grüner froh, dass die Jamaika-Koalition mit Union und FDP nach der letzten Bundestagswahl nicht geklappt hat?

Ich war immer skeptisch, ob daraus etwas wird. Deswegen hat es mich nicht überrascht, dass Christian Lindner irgendwann die Gespräche abgebrochen hat. Gerade bei der Migrations- und Flüchtlingspolitik hätte es uns Grüne zerrissen, wenn die CSU mit uns so ein Theater aufgeführt hätte, wie sie es jetzt mit der SPD gemacht hat. Aber zur Geschichte gehört auch, dass man in der Regierung mehr gestalten kann als aus der Opposition heraus.

Nicht nur mit der CSU hätte es Reibungspunkte gegeben, sondern auch mit der FDP. Sie hätten dann als Finanzpolitiker etwa mit Wolfgang Kubicki zusammenarbeiten müssen, der als Anwalt Hanno Berger vertritt, eine zentrale Gestalt im Cum-Ex-Skandal.

Das stimmt. Auch im Finanzbereich hätten wir an manchen Stellen übel schlucken müssen.

Eine Zusammenarbe...


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