Irokesen für das Empire
Wu Mings neuer Roman »Manituana« entzaubert den Mythos des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs
Das italienische Autorenkollektiv Wu Ming, das früher unter dem Namen »Luther Blissett« agierte, schreibt in historischen Romanen kollektive Geschichte von unten und bürstet gängige Geschichtsbilder gegen den Strich. Im neuen Roman »Manituana« wird der Mythos des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs gegen die koloniale Unterdrückung durch das britische Empire entzaubert.
Erzählt wird hier aus der Sicht der Irokesen, die mit den Engländern verbündet waren und im Gebiet zwischen New York und Pennsylvania lebten. Die Unabhängigkeitskämpfer vertrieben sie mit mörderischer Brutalität in Richtung Kanada. »Ihr dürft den Stimmen, die Friedensangebote machen wollen, bis zur vollständigen Zerstörung aller Dörfer kein Gehör schenken«, lautet 1779 der schriftliche Befehl von George Washington an die US-Armee, die drei Jahre nach der Unabhängigkeit eine Offensive gegen die »Six Nations« der Irokesen begann. Die »zukünftige Sicherheit« hänge ab »von...
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