Klassentreffen

Fünf Meistertitel, eine Europapokal-Endspielteilnahme - knapp drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR begegnen sich fünf Oberligisten von einst in der 3. Liga

  • Lesedauer: 3 Min.

Rostocker Fan schwer verletzt

Ausschreitungen haben am Sonnabend das Spiel des F.C. Hansa Rostock beim KFC Uerdingen überschattet. Vor dem Anpfiff kam es zu einer Schlägerei vor dem Stadion, an der etwa 160 Fans beider Klubs beteiligt waren. Zwei Rostocker Fanbusse mit insgesamt 80 Insassen sollen falsch abgebogen und im Eingangsbereich der Heimfans gelandet sein. Warum und wie die Busse auf diesen Weg geleitet wurden, ist noch unklar. Nach dem Spiel gerieten die beiden Fanlager am Duisburger Hauptbahnhof erneut aneinander. Ein 30 Jahre alter Mann stürzte vom Bahnsteig ins Gleisbett und wurde schwer verletzt. Er musste notärztlich behandelt und ins Krankenhaus gebracht werden. Lebensgefahr bestand nach Polizeiangaben nicht. Gegen 20.30 Uhr konnte die Sperrung des Bahnhofs wieder aufgehoben werden. Das Spiel verloren die Rostocker beim Aufsteiger mit 1:2 und haben als Tabellenachter die Aufstiegsränge aus den Augen verloren, der KFC ist Dritter.

Jena mit neuem Trainer

Lange hat man sich beim FC Carl Zeiss Jena nicht mit der Trainersuche aufgehalten. Am Sonnabend war die Zeit für Mark Zimmermann nach der 1:2-Niederlage gegen den SV Meppen und dem Sturz auf Rang 18 abgelaufen. Der gebürtige Thüringer spielte bis 1998 selbst beim FC Carl Zeiss. Seit 2016 war er Cheftrainer in Jena, stieg mit in die 3. Liga auf und hielt als Neuling die Klasse. Nur einen Tag nach der Trennung von der Identifikationsfigur präsentierte der Klub am Sonntag mit Lukas Kwasniok einen neuen Cheftrainer. Der 37-Jährige gebürtige Pole zog 1988 mit seiner Familie nach Karlsruhe, wo er alle Nachwuchsklassen des Karlsruher SC durchlief und auch im Männerbereich spielte. Die Ausbildung zum Fußballlehrer bestand er mit der Bestnote 1,0. Seine erste Trainerstation im Profifußball sieht Kwasniok als Herausforderung. »Der FC Carl Zeiss Jena ist ein guter Name im deutschen Fußball, hat eine leidenschaftliche Fanszene, eine große Geschichte.«

Halle siegt weiter

Dem Halleschen FC gelang auch beim Tabellenletzten ein Auswärtssieg. Die Mannschaft von Trainer Torsten Ziegner gewann am Sonnabend bei Eintracht Braunschweig mit 1:0 (1:0). Das Tor des Tages erzielte vor 16 750 Zuschauern Pascal Sohm bereits in der 3. Minute. Mathias Fetsch scheiterte drei Minuten vor Spielende noch mit einem Foulelfmeter an Braunschweigs Torwart Marcel Engelhardt. »Es war ein extrem hart erkämpfter Sieg, der am Ende aus meiner Sicht verdient war«, bilanzierte Halles Trainer Torsten Ziegner. Mit den drei Punkten springt der HFC auf Platz vier und hat weiterhin nur vier Punkte Rückstand auf den Tabellenführer VfL Osnabrück.

Cottbus erkämpft Remis

Dimitar Rangelow hat mit seiner ganzen Klasse dem FC Energie Cottbus am Sonntag einen nicht unverdienten Punktgewinn beim VfR Aalen beschert. Mit der letzten Aktion des Spiels köpfte der nach einer Stunde eingewechselte 35-jährige Bulgare das 3:3 (1:1). Zuvor hatte Streli Mamba (24., 65.) jeweils eine Führung der Gastgeber egalisiert. Nach dem 18. Spieltag rangieren die Lausitzer in der Tabelle mit 20 Punkten auf Rang 13. Allerdings bleibt die Lage heikel: Nur ein einziger Zähler trennt Energie von der Abstiegszone. Mehr zu feiern gab es einen Tag zuvor. In Potsdam wurde der Drittligist nach seinem Aufstieg im vergangenen Sommer als Brandenburger Mannschaft des Jahres 2018 geehrt. dpa/nd

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