Dem ältesten Fürstenmord der Welt auf der Spur

Vor 3846 Jahren kam der Herrscher von Helmsdorf im heutigen Landkreis Mansfeld-Südharz ums Leben

  • Thomas Schöne, Halle/Saale
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Knochen des Herrschers aus dem Grabhügel von Helmsdorf (Landkreis Mansfeld-Südharz) liegen auf einem Tuch. Nach 3846 Jahren bestätigt Rechtsmediziner Frank Ramsthaler: »Es war Mord.« Der Herrscher ist in der Epoche der Himmelsscheibe von Nebra einem Attentat zum Opfer gefallen. Warum starb er? »Die umfangreichen Forschungsergebnisse werden in der ersten Jahreshälfte 2019 veröffentlicht«, sagt Landesarchäologe Harald Meller. »Den Stein ins Rollen brachte mein Co-Autor Kai Michel bei der Arbeit an unserem Buch ›Die Himmelsscheibe von Nebra‹.« Er regte an, die Überreste des Fürsten nochmals untersuchen zu lassen. Schließlich handelt es sich um die einzigen Überreste eines Menschen aus dem direkten Umfeld der Himmelsscheibe. »So weit wir jetzt sehen, haben wir dadurch den ältesten tatsächlich nachweisbaren Fürstenmord der Weltgeschichte entdeckt.«

»Erstmals untersuchten wir die Knochen 2012/13«, sagt Anthr...


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