Eine wandelnde Vorlesung

Der Gefängniswärter Arthur Gertel erinnert sich an Rosa Luxemburg

In den nachgelassenen Papieren des polnischen Historikers Feliks Tych befindet sich die Kopie einer eigenwilligen Beschreibung Rosa Luxemburgs aus ihrer Gefängniszeit in Breslau. Arthur Gertel leistete dort zu jener Zeit als Kassenführer im Militärgefängnis seinen Kriegsdienst. Im Sommer und Herbst 1918 bekam er plötzlich die Gelegenheit, Rosa Luxemburg als Aufsichtsperson bei ihren gelegentlichen Spaziergängen in die Stadt begleiten zu können. Seine Erinnerungen an diese Begegnungen legte er über 30 Jahre später schriftlich nieder. Das Original in französischer Sprache befindet sich in New York im YIVO Institute for Jewish Research. Übersetzt wurden die hier angeführten Auszüge von Sabine Prudent. Viele von Gertels Beschreibungen konnten durch Mathilde Jacob bestätigt werden, die Rosa Luxemburg in dieser Zeit besuchte und später im Manuskript »Von Rosa Luxemburg und ihren Freunden in Krieg und Revolution 1914-1919« ausführlicher auch ...


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